Internet und der Ausweg aus der WLAN-Hölle

Seit einer guten Woche haben wir hier in unserer Wohnung nun Internet per Funk und es funktioniert ausgesprochen gut. Der Router steht auf dem Dach und versorgt Nadja und mich auf diesem Wege.

So schön das auch ist, eine andere Situation wurde immer untragbarer: Die Anzahl von WLANs wurde immer unzumutbarer, vor allem da sie so ziemlich jede Möglichkeit, sich in ein WLAN einzubuchen, auszunutzen: Hier zu Hause und bei meinen Eltern nutze ich WPA-PSK, bei Freunden teilweise noch WEP, in der Uni offene Netze mit Kiosk-Funktion, das offene FS-INF WLAN und ein OpenVPN-gesichertes WLAN. Weder mit SUSE noch mit Kubuntu habe ich Kontrolle über dieses Wirrwarr bekommen… bis heute.

Seit heute verwende ich KNetworkManager auf Dapper. Auch wenn die Version die ich habe noch nicht mit VPNs klarkommt, so ist die jetzige Situation bereits um einiges besser als zuvor. Der aktuelle NetworkManager kann bereits damit umgehen und ist die Aussichten, dass er bald in Ubuntu Einzug hält steht nicht schlecht. KNetworkManager steht übrigens zur Zeit im KDE-SVN zum Review bereit.

Broadband at last!

Wie es aussieht, kriegen wir nun doch kurz nach Einzug in unser neues Domzil in Menden Breitbandzugang, nämlich per Funk. Die Firma Disquom stellt dafür Netz per Richtfunk von Schloss Birlinghoven zur Verfügung, auf das wir (fast) freie Sicht haben. Die Firma hat schon länger ein Netz in Königswinter in Betrieb, bei dem die Basisstation auf der Drachenburg angebracht ist. Kurz danach fiel der Telekom dann ein, dass sie Königswinter trotz Glasfaser doch mit DSL versorgen kann. Auch wenn die Mendener dasselbe Schicksal ereilt, werde ich wohl kaum zur Telekom zurückgehen. Preis und Leistung stehen für mich als baldigen BASE-Kunden in keinem Verhältnis mehr.

99 Euro Einrichtungsgebühr und ca. 9 Euro für Antennen/Modem-Mietkauf und 9 Euro für einen mit T-DSL 1000 vergleichbaren Tarif (das ist der Studententarif) gehen dabei voll OK. Sogar der Vermieter hat schon zugesagt, die Antenne zu dulden. Also steht unserem Breitband-Zugang nun doch nichts mehr im Wege. Ich bin glücklich.

Vom Regen in die Traufe

Trotz mehrfacher Warnung durch Dave und Leh habe ich es getan: Ich habe einen Mietvertrag für eine Wohnung in St. Augustin Menden unweit des Bahnhofs unterschrieben. Das Angebot ist wirklich gut und es lockt eine wunderschöne Dachwohnung mit Einbauküche, die ich ab März mit meiner Komulli…, Kommilli.. Mitstudentin Nadja beziehen werde. Dadurch nehme ich natürlich in Kauf, bald in glasfasrigem Gebiet zu leben und somit kein DSL zu haben.

Gestern war ich auf einer Infoveranstaltung, auf denen engagierte SPD-Abgeordnete Mitbürger eine Funk-Anbindungen durch eine externe Firma vorgestellt haben. Doch wenn man sich die Preisliste anschaut, dann ist das wenig attraktiv, auch wenn eine feste IP winkt. Aber scheinbar haben viele Leute in der Gegend die Schnautze voll von langsamen und überteuerten ISDN-Dialups ihrer Kiddies, dass sie gerne 80 Euro im Monat für 1024/128kb/s zahlen. Plus 200 Euro Setup-Gebühr. So hoch ist mein Leidensdruck aber dann doch noch nicht.

Eine Information beim T-Com Business-Vertrieb (“Molkentin IT Consulting, Guten Tag”) heute ergab, dass der Ausbau per Outdoor-DSLAM wohl noch dieses Jahr geplant ist.

Und doch kann man der ganzen Sache etwas Positives abringen: Wenn die T-Com irgendwann mal mit VDSL vom Pilot- in den Regelbetrieb geht, können Outdoor-DSLAM-Kunden als erste in den Genuss von 25 MBit/s kommen.

Als vorübergehnden Alternativen sehe ich bislang UMTS bei Vodafon, eine WLAN-Richtfunkstrecke mit einem Breitband-Angebundenen in Sichtverbindung oder einfach mal ein paar Monate privatem Offline-Seins. Ob das am Ende beim Studium sogar hilft? 🙂