Verkehrte Discounter-Welt

Jeder von euch war sicherlich schon mal in einer Aldi– oder Lidl-Filiale. Auffällig ist ja, das nicht nur die Sortimentsplatzierung und die “Kundenführung” überall identisch ist, sondern sogar der Gebäude offensichtlich standardisiert ist, soweit die Filialen nicht in Altbausubstanz mitten im Stadtzentrum untergebracht sind.

Die Kundenführung funktioniert dabei gewöhnlich wie folgt: Der Kunde durchschreitet das Sortiment reihenweise, wobei er sich von rechts nach links bewegt. Ein sehr einprägsamer Algorithmus, an den ich mich seit Jahren gewöhnt habe. So weiß man immer, wo ein Artikel liegt, was (neben dem Preis) eines der Argumente ist, einen Discounter statt eines vollausgestatteten Supermarktes aufzusuchen.

Was mich wundert ist allerdings die Tatsache, dass sowohl die Lidl als auch die Aldi hier in Menden “verkehrtherum” aufgebaut sind, also von links nach rechts, was mich als Gewohnheitstier sehr verwirrt. Vereinzelnd habe ich das schon gesehen, aber meistens in alter Bausubstanz. Ich ging damals so aus, dass es wohl aus bautechnischen Gründen nicht anders ginge. Anders hier: Beide Geschäfte sind Neubauten, nicht älter als 5 Jahre. Auf der anderen Seite scheint es auch kein “neuer” Trend (frei nach dem Motto: “Links ist das neue Rechts”) zu sein, denn der neugebaute Aldi-Markt in Oberpleis (schätzungsweise seit zwei Jahren dort) ebenfalls eine eine rechts-nach-links-Führung.

Ich weiß: wir leben auf der “Schäl Sick'”, wie der Bonner sagt. Aber es muss für diese “Design-Entscheidung” doch einen echten, rationalen Grund geben. Ich werde jedenfalls daraus nicht schlau.

Unglaublicher Leichtsinn

Diese Nacht war eine sehr schlaflose. Denn weil mir langweilig war, habe ich nocheinmal Kismet auf dem Access-Point auf dem Dachboden gestartet, nachdem ich etwas stärkere Antennen angebracht habe und ein wenig an der Leistung geschraubt hatte. Ich hatte mich ja über die verschlüsselten WLANs gewundert, die mir dort um die Ohren flogen. Seit dem “upgrade” fand ich jedoch ein weiteres mit dem unauffälligen Namen “Feuerzauber” — unverschlüsselt und offensichtlich eine Richtfunkstrecke der hier ansässigen GSG 9. Ich habe natürlich die Gelegenheit genutzt und zum Beweis ein Log mit “tcpdump” mitgeschnitten, das ihr hier nachlesen könnt (Passwörter habe ich maskiert). Anfragen an den WDR, RTL und Sat.1/Pro 7 sind bereits raus. So ein Leichtsinn muss an die Öffentlichkeit!